1.0 Einleitung



Das Adjektiv

„antistatisch“

bezeichnet weitläufig die Eigenschaft synthetischer Stoffe, die sich nicht oder nur sehr gering elektrisch aufladen. Additive bzw. Applikationen mit dieser Bezeichnung können diese Eigenart auch nachträglich herbeiführen. In meinem vorliegenden Modekonzept hat die Verbindung dieser zwei Wörter jedoch eine gänzlich andere Bedeutung:

Die Grundlage meiner experimentellen Schnittentwicklung stellen die 4 Wohnungen meiner Studienzeit in Linz dar. Diese statischen Strukturen boten mir neben Schutz und Geborgenheit Platz für Emotionen und persönliche Erinnerungen. Durch meine Transformation dieser Räume bzw. ihrer plangrafischen Repräsentationen in textile Modelle verlieren diese ihre Starre - die Auflösung der Statik im bautechnischen Sinn.

Ergebnis dieser Forschung ist vorerst eine Kollektion 18 realisierter Modelle im Sinne meiner Antistatik. Die konzeptionell entstandenen Kleidungsstücke referenzieren in ihrer Materialität und (nicht) Farbigkeit auf die traditionelle Bauzeichnung - ihr Ursprung bleibt ihnen als grafische Erinnerung eingeschrieben.

Nun zur Einführung in die Grundlagen meiner Antistatik.